Ich hatte im August 2001 die Schnauze voll von meinem roten Hyundai Pony STH mit 84 PS. Die Kiste wurde im Unterhalt von Monat zu Monat teurer, also musste der Hyundai (Montagsauto) weg und wurde im zarten Alter von 6 Jahren mit 118 tkm für 2.000 DM an privat verkauft. Ich wollte dieses Auto halt schnellstmöglich an den erstbesten loswerden.
Da in meiner Familie einige Toyota/Lexus unterwegs waren, gings dann gleich mal zum Toyota-Händler, um den Corolla E11 bzw. den Avensis T22 mal genauer unter die Lupe zu nehmen und um einen "nagelneues" Auto zu kaufen.
Im Showroom stand sie, eine Celica S in silber. Die Form gefiel mir sofort, nur die Farbe überhaupt nicht. Hab mir dann einen Prospekt mitgenommen und am nächsten Tag auf Arbeit bei autoscout und mobile geschaut. Die Auswahl war nicht sehr groß, es waren nur 12 Celis drin, 8 fielen durch wegen der Farbe (rot, silber), blieben also nur noch 4. Von den 4 verbliebenen waren 2 Celica TS, die mir in der Versicherung zu teuer waren. Blieben also noch eine blaue und eine schwarze S. Die blaue war EZ 06/00 hatte 9 tkm auf der Uhr und sollte 40.000 DM kosten. Die schwarze EZ 03/00 hatte 37 tkm auf der Uhr und sollte 34.000 DM kosten und wurde unbesehen telefonisch gekauft, wofür ich erst mal mein Aktiendepot um 35.000 DM erleichtert habe, was mir aber überhaupt nicht schwer fiel.
Ich bekam kein frei und schickte einen Schulfreund, der bei seinem Vater im Proton-Autohaus arbeitet, nach Völklingen bei Saarbrücken zum Celi holen. 2 Tage später holte er mich völlig erschöpft ab, denn er war 14 Stunden mit dem Zug unterwegs, hat sich die Celi 1 Stunde lang angeschaut und dann musste er noch 8 Stunden, ohne Radio und mit fast Null-Bremswirkung auf der Vorderachse, gen Norden fahren.
Am späten Abend holte er mich im strömenden Regen von zu Hause ab, damit ich meine erste Probefahrt machen konnte. 2 Tage später war die Celi dann endlich zugelassen, hatte ein Radio und neue Bremsscheiben und Beläge vorn. Allerdings auch statt 37.800 km, wie bei meiner Probefahrt 38.043 km auf der Uhr, weil jeder im Autohaus mal ne Runde mit drehen wollte und sie auch wussten daß es für mich kein Problem ist.
In meinem kleinen Heimatdorf und Umgebung haben die Leute anfangs geschaut, als würde ich einen Ferrari fahren und auch in der Bank haben einige die Celi für sonst was gehalten und sich gewundert, warum ein frischgebackener Ex-Azubi, sich 2 Monate nach der Prüfung so ein Auto kaufen kann. Unser R+V Vertreter dachte, es steht ein Jaguar auf dem Parkplatz und wollte mir nicht glauben, daß es erstens mein Auto und zweitens "nur" ein Coupe von Toyota ist. Er hatte dann 2 Wochen später seinen 5er BMW gegen eine nagelneue Celi TS in schwarz getauscht.
Seit 10. August 2001 bin ich also nun stolzer Celifahrer, habe aber, wie soll es auch anders sein, auch hier ein Montagsauto

erwischt.