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- Ingenieur Fahrzeugtechnik/Maschinenbau
Zulassung ist kein Geheimnis, sondern nur eine weitere komplexe Herausforderung...
Für alle die es noch interessiert: so könnt ihr die Original Bremsscheibe gelocht bekommen vorausgesetzt sie übersteht die Tests.
1. Rechtsgrundlagen und Vorschriften
Deutschland (national)
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO):
§ 19 Abs. 2: Änderungen an bauartgenehmigten Teilen dürfen die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen.
§ 21: Einzelabnahme durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen (z. B. TÜV, Dekra).
§ 29: Sicherstellung, dass das Fahrzeug weiterhin die Anforderungen der Hauptuntersuchung erfüllt.
§ 41: Spezifikationen und Sicherheitsanforderungen für Bremsanlagen.
DIN-Normen:
DIN EN ISO 6892: Mechanische Prüfverfahren (Zugversuche).
DIN EN ISO 9227: Prüfung der Korrosionsbeständigkeit.
EU (international)
UNECE-Regelungen (gültig in EU und ECE-Staaten):
R13H: Anforderungen an Pkw-Bremsanlagen.
R90: Spezifikationen für Ersatzbremsbeläge und -scheiben.
R140: Standards für elektronische Stabilitätskontrolle (beeinflusst durch ABS/ESP).
EU-Richtlinie 2007/46/EG: Rahmenvorschriften für die Typgenehmigung von Fahrzeugen und Einzelkomponenten.
2. Ablauf der Zulassung
Schritt 1: Planung und Vorbereitung
Dokumentation der Modifikation:
Anfertigung von technischen Zeichnungen oder einer detaillierten Beschreibung der Änderungen (z. B. Lochmuster, Materialabtrag).
Angabe der Materialeigenschaften, Maße und angestrebten Vorteile (z. B. bessere Wärmeableitung).
Prüfinstitut auswählen:
Kontaktiere ein akkreditiertes Labor oder einen technischen Dienst (z. B. TÜV Rheinland, GMA Group).
Kläre die benötigten Prüfungen und lass dir ein Angebot erstellen.
Schritt 2: Materialprüfung und technische Tests
Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP):
Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetpulververfahren zur Identifikation von Rissen und Materialfehlern.
Oberflächenanalysen mittels Farbeindringverfahren.
Mechanisch-technologische Prüfungen:
Zugfestigkeitsprüfung: Ermittlung der Belastbarkeit nach DIN EN ISO 6892.
Wärmeprüfungen: Bestimmung der Hitzebeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit.
Fading-Tests: Simulation von Belastungen durch Bremsvorgänge.
Bremsenprüfung gemäß UNECE R13H:
Überprüfung der Bremskraftverteilung.
Sicherstellung, dass die Bremsleistung den Mindestanforderungen entspricht.
Prüfbericht: Das Labor erstellt nach Abschluss der Tests einen Prüfbericht, der die Konformität mit den Normen dokumentiert.
Schritt 3: Einzelabnahme
Beantrage bei einem amtlich anerkannten Sachverständigen (z. B. TÜV, Dekra) eine Einzelabnahme nach § 21 StVZO.
Der Sachverständige prüft:
Die Konformität der Bremsscheibe mit den vorgelegten Prüfberichten.
Den korrekten Einbau und die Kompatibilität mit Bremsbelägen und Bremssätteln.
Die Bremsleistung im praktischen Fahrversuch.
Gutachten: Nach erfolgreicher Abnahme stellt der Prüfer ein Gutachten aus.
Schritt 4: Eintragung in die Fahrzeugpapiere
Reiche das Gutachten bei der Zulassungsstelle ein.
Lass die Änderung in die Zulassungsbescheinigung Teil I eintragen.
Nach Eintragung ist die Modifikation legalisiert.
3. Anforderungen an Prüfbereiche, Prüfer und Dokumente
Prüfbereiche
Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025.
Verfügbarkeit von Testeinrichtungen für mechanische, thermische und dynamische Prüfungen.
Prüfer
Sachverständige nach § 19 StVZO.
Laborexperten mit Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9712 (zerstörungsfreie Prüfungen).
Erforderliche Unterlagen
Technische Zeichnungen und Beschreibung der Modifikation.
Materialzertifikate der Bremsscheibe.
Prüfberichte des Labors.
Gutachten zur Einzelabnahme.
4. Labore und Institutionen
Empfohlene Prüfstellen:
TÜV Rheinland: Umfassende Werkstoffprüfungen, von ZfP bis hin zu Belastungstests.
GMA Group: Materialprüfung und Zertifizierung in Automobilanwendungen
viridiusLAB: Fokus auf metallische Werkstoffe und Kunststoffprüfung
5. Kostenaufstellung
Materialprüfung: 1.000–5.000 €, abhängig von Umfang und Anforderungen.
Einzelabnahme: 200–400 €.
Eintragung in die Fahrzeugpapiere:
50–100 €.
Für alle die es noch interessiert: so könnt ihr die Original Bremsscheibe gelocht bekommen vorausgesetzt sie übersteht die Tests.
1. Rechtsgrundlagen und Vorschriften
Deutschland (national)
Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO):
§ 19 Abs. 2: Änderungen an bauartgenehmigten Teilen dürfen die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs nicht beeinträchtigen.
§ 21: Einzelabnahme durch einen amtlich anerkannten Sachverständigen (z. B. TÜV, Dekra).
§ 29: Sicherstellung, dass das Fahrzeug weiterhin die Anforderungen der Hauptuntersuchung erfüllt.
§ 41: Spezifikationen und Sicherheitsanforderungen für Bremsanlagen.
DIN-Normen:
DIN EN ISO 6892: Mechanische Prüfverfahren (Zugversuche).
DIN EN ISO 9227: Prüfung der Korrosionsbeständigkeit.
EU (international)
UNECE-Regelungen (gültig in EU und ECE-Staaten):
R13H: Anforderungen an Pkw-Bremsanlagen.
R90: Spezifikationen für Ersatzbremsbeläge und -scheiben.
R140: Standards für elektronische Stabilitätskontrolle (beeinflusst durch ABS/ESP).
EU-Richtlinie 2007/46/EG: Rahmenvorschriften für die Typgenehmigung von Fahrzeugen und Einzelkomponenten.
2. Ablauf der Zulassung
Schritt 1: Planung und Vorbereitung
Dokumentation der Modifikation:
Anfertigung von technischen Zeichnungen oder einer detaillierten Beschreibung der Änderungen (z. B. Lochmuster, Materialabtrag).
Angabe der Materialeigenschaften, Maße und angestrebten Vorteile (z. B. bessere Wärmeableitung).
Prüfinstitut auswählen:
Kontaktiere ein akkreditiertes Labor oder einen technischen Dienst (z. B. TÜV Rheinland, GMA Group).
Kläre die benötigten Prüfungen und lass dir ein Angebot erstellen.
Schritt 2: Materialprüfung und technische Tests
Zerstörungsfreie Prüfungen (ZfP):
Ultraschall-, Röntgen- oder Magnetpulververfahren zur Identifikation von Rissen und Materialfehlern.
Oberflächenanalysen mittels Farbeindringverfahren.
Mechanisch-technologische Prüfungen:
Zugfestigkeitsprüfung: Ermittlung der Belastbarkeit nach DIN EN ISO 6892.
Wärmeprüfungen: Bestimmung der Hitzebeständigkeit und Wärmeleitfähigkeit.
Fading-Tests: Simulation von Belastungen durch Bremsvorgänge.
Bremsenprüfung gemäß UNECE R13H:
Überprüfung der Bremskraftverteilung.
Sicherstellung, dass die Bremsleistung den Mindestanforderungen entspricht.
Prüfbericht: Das Labor erstellt nach Abschluss der Tests einen Prüfbericht, der die Konformität mit den Normen dokumentiert.
Schritt 3: Einzelabnahme
Beantrage bei einem amtlich anerkannten Sachverständigen (z. B. TÜV, Dekra) eine Einzelabnahme nach § 21 StVZO.
Der Sachverständige prüft:
Die Konformität der Bremsscheibe mit den vorgelegten Prüfberichten.
Den korrekten Einbau und die Kompatibilität mit Bremsbelägen und Bremssätteln.
Die Bremsleistung im praktischen Fahrversuch.
Gutachten: Nach erfolgreicher Abnahme stellt der Prüfer ein Gutachten aus.
Schritt 4: Eintragung in die Fahrzeugpapiere
Reiche das Gutachten bei der Zulassungsstelle ein.
Lass die Änderung in die Zulassungsbescheinigung Teil I eintragen.
Nach Eintragung ist die Modifikation legalisiert.
3. Anforderungen an Prüfbereiche, Prüfer und Dokumente
Prüfbereiche
Akkreditierung nach DIN EN ISO/IEC 17025.
Verfügbarkeit von Testeinrichtungen für mechanische, thermische und dynamische Prüfungen.
Prüfer
Sachverständige nach § 19 StVZO.
Laborexperten mit Zertifizierung gemäß DIN EN ISO 9712 (zerstörungsfreie Prüfungen).
Erforderliche Unterlagen
Technische Zeichnungen und Beschreibung der Modifikation.
Materialzertifikate der Bremsscheibe.
Prüfberichte des Labors.
Gutachten zur Einzelabnahme.
4. Labore und Institutionen
Empfohlene Prüfstellen:
TÜV Rheinland: Umfassende Werkstoffprüfungen, von ZfP bis hin zu Belastungstests.
GMA Group: Materialprüfung und Zertifizierung in Automobilanwendungen
viridiusLAB: Fokus auf metallische Werkstoffe und Kunststoffprüfung
5. Kostenaufstellung
Materialprüfung: 1.000–5.000 €, abhängig von Umfang und Anforderungen.
Einzelabnahme: 200–400 €.
Eintragung in die Fahrzeugpapiere:
50–100 €.
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