Da meine Celica letztes Jahr volljährig geworden ist, ist es nun Zeit, sie loszulassen.
Ich erzähle euch hier meine Geschichte und werde sie ab nächster Woche für 10 Tage ab 1,- ohne Mindestpreis bei ebay versteigern.
Hier zwei Bilder vorab (klicken macht größer):
Für alle potenziellen Käufer, aber auch für alle Celica-Fans ohne Kaufinteresse möchte ich hier die Geschichte meiner Celica erzählen:
Ich weiß es noch wie heute: Groß war das Geschrei, als ich in meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis erzählt habe, dass ich mir eine Toyota Celica kaufen möchte:
"Du willst doch nicht ernsthaft eine Reisschüssel kaufen?"
"Was willst du denn mit 143 PS?"
"Die ist viel zu futuristisch, da siehst du dich schnell leid dran."
Aber niemand konnte mich vom Kauf abhalten, denn ich hatte mich verliebt.
Am 12.04.2000 habe ich den Kaufvertrag unterschrieben.
Der 26.07.2000 war der große Tag, denn endlich hatte die Warterei ein Ende und ich konnte die T23 in Empfang nehmen. Es war ein sonniger Tag. Das Blau meiner Celica und ich strahlten um die Wette. Wie stolz ich doch war!
Um den Wagen einzufahren, bin ich nach Österreich gefahren. Schon bei dieser ersten weiteren Fahrt war zu spüren, dass ich wohl wirklich ein besonderes Auto gekauft habe. Verwundert stellte ich fest, dass egal wo ich auch bin, der Wagen die Blicke auf sich zieht. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
Das liegt in erster Linie wohl an der intensiven Pflege, in die mein Vater sehr viel Zeit und Mühe gesteckt hat. Hätte ich mich alleine darum kümmern müssen, wäre die Celica jetzt wohl nicht mehr in einem so guten optischen Zustand.
Außerdem hat sicher geholfen, dass sie sich sowohl zu Hause, als auch bei der Arbeit fast ausschließlich in gut belüfteten Garagen ausruhen durfte.
Natürlich hat sie einige optische Mängel. Aber so ist es nun einmal: An nichts und niemandem geht die Zeit spurlos vorbei. Dass einige kleinere Schrammen vorhanden sind, kann ich nicht leugnen. Auch die zwei kleinen Roststellen unter den Außenspiegeln sind nicht wegzudiskutieren. Die Stellen wurden aber von meinem Vater akribisch bearbeitet und anschließend mit Originallack versiegelt.
Aber alle, die den Wagen zum ersten Mal sehen, sagen aber immer noch: "Ein wirklich tolles Auto hast du da!“
Aber nicht nur optisch, sondern auch technisch wurde sie gepflegt. Die Hauptarbeit hat hier Toyota Todzi in Gelsenkirchen geleistet. Bis auf 2018 wurden alle jährlichen Inspektionen von Toyota-Werkstätten durchgeführt. Die meisten davon bei Todzi. All die Jahre fühlte ich mich dort gut aufgehoben. Fragen wurden jederzeit beantwortet, kleine technische Probleme wurden sofort behoben, auch wenn ich keinen Termin hatte.
Da ich aber seit 2003 nicht mehr in Gelsenkirchen wohne, sondern in Norddeutschland, wurden einige Inspektionen auch bei örtlichen Toyota-Werkstätten durchgeführt, z.B. beim Autohaus S+K in Lüneburg oder bei Böger in Winsen/Luhe. Auch Toyota Dello in Hamburg musste ein Mal Hand anlegen und die Zündkerzen wechseln. Mal wieder dieses mysteriöse Ruckeln. Ohne Termin hat's recht schnell geklappt. Danach war das Ruckeln weg. Vielen Dank noch mal.
Da ich aber weiterhin regelmäßig in Gelsenkirchen bin, konnte ich Todzi weitestgehend treu bleiben.
Die Meisterwerkstatt Sven Wiener in Ashausen darf nicht unerwähnt bleiben. Er hat einige Jahre später zielsicher eine defekte Zündspule für den, wieder mal, ruckeligen Motorlauf entlarvt. Ganz verstanden habe ich bis heute nicht, was an der Zündung rumgesponnen hat.
Die Windschutzscheibe und die Batterie sind in einem guten Zustand. Die Windschutzscheibe ist aufgrund eines Steinschlags vor ca. 3 - 4 Jahren ausgetauscht worden. Eine neue Batterie gab es im letzten Jahr.
Leider blieb meiner Celica ein Unfall nicht erspart. Im letzten Jahr meinte eine junge Smart-Fahrerin die unfallfreie Zeit damit beenden zu müssen, dass sie ihr hinten rechts rein gefahren ist.
Der Schreck war groß, denn schnell stand fest, dass es sich hierbei um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt.
Laut Gutachten war der Wagen am 07.06.2018 noch 2.800,00 € wert, bei einem Kilometerstand von 445.012. Die Reparatur sollte 3.537,35 € kosten.
Ich habe meine Celica dann von der Firma Neubauer in Winsen soweit wiederherstellen lassen, dass nichts zu sehen ist. Danach bin ich glücklich und zufrieden mit meinem Wagen weiter gefahren.
Oftmals wurde ich gefragt, ob ich denn keine Angst habe, mit dem Wagen aufgrund seines Alters liegen zu bleiben. Nein! Diese Befürchtung hatte ich nie und habe ich auch jetzt nicht. Bis jetzt konnte ich mich auf sie verlassen und wir sind nie unterwegs liegen geblieben. Stimmt nicht, ein Mal hatte ich eine Reifenpanne.
Mit den im Oktober 2017 aufgezogenen Ganzjahresreifen von Vredestein bin ich gut durch den letzten Winter gekommen. Auch in diesem Winter hatte ich bei glatten Straßen keine Probleme damit.
Als erste und einzige Eigentümerin darf ich es sagen: Aus meiner Celica ist mittlerweile eine ältere Dame geworden und alte Damen werden nun auch manchmal zickig:
- Seit einigen Jahren funktioniert die Klimaautomatik nicht mehr. Die Reparatur des Wärmetauscher war mir zu teuer. Aber selbst im super Sommer 2018 hat mich das mich nicht daran gehindert, mit ihr jeden Tag zur Arbeit zu fahren.
- Im letzten Jahr leuchtete drei Mal die Motorkontrollleuchte. Fehlercode P0420.
Nach der Rückstellung blieb die Lampe dann immer mehrere Monate aus. Wegen des gleichen Fehlers hat sie 2007 schon einmal einen neuen Katalysator bekommen.
- Die Klappe des Ablagefachs oberhalb des Radios schließt nicht mehr. Damit sie nicht ständig offen steht, habe ich etwas dazwischen geklemmt.
- Mittlerweile verbraucht sie auch etwas Öl. So sind regelmäßige Kontrollen, insbesondere nach schnelleren Autobahnfahrt bei höheren Außentemperaturen, erforderlich geworden. Allerdings nutze ich von Anfang an synthetisches „0er“ Markenöl. Ich wollte aber die Marke nicht wechseln und nehme den erhöhten Verbrauch in Kauf. Im Schnitt verbraucht der Motor aber immer noch unter einem Liter auf 1000 km.
- Bei der Suche nach dem „Ruckelfehler“ wurde im letzten Jahr auch die Kompression gemessen. Erfreuliches Ergebnis: Alle Zylinder haben satten, gleichmäßigen Druck. Das Endoskop hat, außer den üblichen Ablagerungen, nichts Auffälliges in den Brennräumen und Ventilen entdecken können. Danke Sven!
Nach 454.132 (Stand: 10.02.2019) gemeinsam gefahrenen Kilometern mit dem ersten Motor heißt es nun langsam Abschied zu nehmen.
Ich bin mit ihr schon einmal bis zum Mond gefahren (~385.000 km) und nun bin ich auf dem Rückweg. Zurück zur Erde werde ich es aber nicht mehr schaffen.
Aus diesem Grund suche ich jemanden, der die Weiterfahrt übernimmt.
Ich suche einen Liebhaber, der in meiner Celica auch das Besondere sieht und sie nicht nur ausschlachten und in Einzelteilen verkaufen möchte.
Und das sie im Frühling, mit nur noch 124.435 km, irgendwo in Rumänien oder Bulgarien angeboten wird, fände ich auch nicht wirklich lustig.
Ob die Celica den Weg zurück vom Mond zur Erde schafft, kann ich natürlich nicht sagen.
Die halbe Million traue ich ihr aber locker zu!
Das und alles was danach noch kommt, liegt in den Sternen.
Die letzten Tage mit meiner Celica werde ich genießen. Denn nach wie vor ist sie etwas ganz Besonderes für mich.
Zu guter Letzt: HU/AU ist im August 2019 fällig.
Und da wird die „Reisschüssel“ zeigen, dass da immer noch was geht!
Aber eine Sache wird für mich immer ein Rätsel bleiben: Wohin verschwinden bloß die 6 CDs im Radio?
Diese Geschichte, diesmal auch mit Fotos findet ihr auch bei facebook.
Wenn ihr sie sehen möchtet, dann folgt einfach diesem link:
www.facebook.com/anke.steinberg.9/timeline
https://www.facebook.com/anke.steinberg.9/posts/2564009836948034
Ich erzähle euch hier meine Geschichte und werde sie ab nächster Woche für 10 Tage ab 1,- ohne Mindestpreis bei ebay versteigern.
Hier zwei Bilder vorab (klicken macht größer):


Für alle potenziellen Käufer, aber auch für alle Celica-Fans ohne Kaufinteresse möchte ich hier die Geschichte meiner Celica erzählen:
Einmal bis zum Mond waren wir schon!
Wir sind auf dem Rückweg!
Wir sind auf dem Rückweg!
Ich weiß es noch wie heute: Groß war das Geschrei, als ich in meinem Familien-, Freundes- und Bekanntenkreis erzählt habe, dass ich mir eine Toyota Celica kaufen möchte:
"Du willst doch nicht ernsthaft eine Reisschüssel kaufen?"
"Was willst du denn mit 143 PS?"
"Die ist viel zu futuristisch, da siehst du dich schnell leid dran."
Aber niemand konnte mich vom Kauf abhalten, denn ich hatte mich verliebt.
Am 12.04.2000 habe ich den Kaufvertrag unterschrieben.
Der 26.07.2000 war der große Tag, denn endlich hatte die Warterei ein Ende und ich konnte die T23 in Empfang nehmen. Es war ein sonniger Tag. Das Blau meiner Celica und ich strahlten um die Wette. Wie stolz ich doch war!
Um den Wagen einzufahren, bin ich nach Österreich gefahren. Schon bei dieser ersten weiteren Fahrt war zu spüren, dass ich wohl wirklich ein besonderes Auto gekauft habe. Verwundert stellte ich fest, dass egal wo ich auch bin, der Wagen die Blicke auf sich zieht. Daran hat sich auch bis heute nichts geändert.
Das liegt in erster Linie wohl an der intensiven Pflege, in die mein Vater sehr viel Zeit und Mühe gesteckt hat. Hätte ich mich alleine darum kümmern müssen, wäre die Celica jetzt wohl nicht mehr in einem so guten optischen Zustand.
Außerdem hat sicher geholfen, dass sie sich sowohl zu Hause, als auch bei der Arbeit fast ausschließlich in gut belüfteten Garagen ausruhen durfte.
Natürlich hat sie einige optische Mängel. Aber so ist es nun einmal: An nichts und niemandem geht die Zeit spurlos vorbei. Dass einige kleinere Schrammen vorhanden sind, kann ich nicht leugnen. Auch die zwei kleinen Roststellen unter den Außenspiegeln sind nicht wegzudiskutieren. Die Stellen wurden aber von meinem Vater akribisch bearbeitet und anschließend mit Originallack versiegelt.
Aber alle, die den Wagen zum ersten Mal sehen, sagen aber immer noch: "Ein wirklich tolles Auto hast du da!“
Aber nicht nur optisch, sondern auch technisch wurde sie gepflegt. Die Hauptarbeit hat hier Toyota Todzi in Gelsenkirchen geleistet. Bis auf 2018 wurden alle jährlichen Inspektionen von Toyota-Werkstätten durchgeführt. Die meisten davon bei Todzi. All die Jahre fühlte ich mich dort gut aufgehoben. Fragen wurden jederzeit beantwortet, kleine technische Probleme wurden sofort behoben, auch wenn ich keinen Termin hatte.
Da ich aber seit 2003 nicht mehr in Gelsenkirchen wohne, sondern in Norddeutschland, wurden einige Inspektionen auch bei örtlichen Toyota-Werkstätten durchgeführt, z.B. beim Autohaus S+K in Lüneburg oder bei Böger in Winsen/Luhe. Auch Toyota Dello in Hamburg musste ein Mal Hand anlegen und die Zündkerzen wechseln. Mal wieder dieses mysteriöse Ruckeln. Ohne Termin hat's recht schnell geklappt. Danach war das Ruckeln weg. Vielen Dank noch mal.
Da ich aber weiterhin regelmäßig in Gelsenkirchen bin, konnte ich Todzi weitestgehend treu bleiben.
Die Meisterwerkstatt Sven Wiener in Ashausen darf nicht unerwähnt bleiben. Er hat einige Jahre später zielsicher eine defekte Zündspule für den, wieder mal, ruckeligen Motorlauf entlarvt. Ganz verstanden habe ich bis heute nicht, was an der Zündung rumgesponnen hat.
Die Windschutzscheibe und die Batterie sind in einem guten Zustand. Die Windschutzscheibe ist aufgrund eines Steinschlags vor ca. 3 - 4 Jahren ausgetauscht worden. Eine neue Batterie gab es im letzten Jahr.
Leider blieb meiner Celica ein Unfall nicht erspart. Im letzten Jahr meinte eine junge Smart-Fahrerin die unfallfreie Zeit damit beenden zu müssen, dass sie ihr hinten rechts rein gefahren ist.
Der Schreck war groß, denn schnell stand fest, dass es sich hierbei um einen wirtschaftlichen Totalschaden handelt.
Laut Gutachten war der Wagen am 07.06.2018 noch 2.800,00 € wert, bei einem Kilometerstand von 445.012. Die Reparatur sollte 3.537,35 € kosten.
Ich habe meine Celica dann von der Firma Neubauer in Winsen soweit wiederherstellen lassen, dass nichts zu sehen ist. Danach bin ich glücklich und zufrieden mit meinem Wagen weiter gefahren.
Oftmals wurde ich gefragt, ob ich denn keine Angst habe, mit dem Wagen aufgrund seines Alters liegen zu bleiben. Nein! Diese Befürchtung hatte ich nie und habe ich auch jetzt nicht. Bis jetzt konnte ich mich auf sie verlassen und wir sind nie unterwegs liegen geblieben. Stimmt nicht, ein Mal hatte ich eine Reifenpanne.
Mit den im Oktober 2017 aufgezogenen Ganzjahresreifen von Vredestein bin ich gut durch den letzten Winter gekommen. Auch in diesem Winter hatte ich bei glatten Straßen keine Probleme damit.
Als erste und einzige Eigentümerin darf ich es sagen: Aus meiner Celica ist mittlerweile eine ältere Dame geworden und alte Damen werden nun auch manchmal zickig:
- Seit einigen Jahren funktioniert die Klimaautomatik nicht mehr. Die Reparatur des Wärmetauscher war mir zu teuer. Aber selbst im super Sommer 2018 hat mich das mich nicht daran gehindert, mit ihr jeden Tag zur Arbeit zu fahren.
- Im letzten Jahr leuchtete drei Mal die Motorkontrollleuchte. Fehlercode P0420.
Nach der Rückstellung blieb die Lampe dann immer mehrere Monate aus. Wegen des gleichen Fehlers hat sie 2007 schon einmal einen neuen Katalysator bekommen.
- Die Klappe des Ablagefachs oberhalb des Radios schließt nicht mehr. Damit sie nicht ständig offen steht, habe ich etwas dazwischen geklemmt.
- Mittlerweile verbraucht sie auch etwas Öl. So sind regelmäßige Kontrollen, insbesondere nach schnelleren Autobahnfahrt bei höheren Außentemperaturen, erforderlich geworden. Allerdings nutze ich von Anfang an synthetisches „0er“ Markenöl. Ich wollte aber die Marke nicht wechseln und nehme den erhöhten Verbrauch in Kauf. Im Schnitt verbraucht der Motor aber immer noch unter einem Liter auf 1000 km.
- Bei der Suche nach dem „Ruckelfehler“ wurde im letzten Jahr auch die Kompression gemessen. Erfreuliches Ergebnis: Alle Zylinder haben satten, gleichmäßigen Druck. Das Endoskop hat, außer den üblichen Ablagerungen, nichts Auffälliges in den Brennräumen und Ventilen entdecken können. Danke Sven!
Nach 454.132 (Stand: 10.02.2019) gemeinsam gefahrenen Kilometern mit dem ersten Motor heißt es nun langsam Abschied zu nehmen.
Ich bin mit ihr schon einmal bis zum Mond gefahren (~385.000 km) und nun bin ich auf dem Rückweg. Zurück zur Erde werde ich es aber nicht mehr schaffen.
Aus diesem Grund suche ich jemanden, der die Weiterfahrt übernimmt.
Ich suche einen Liebhaber, der in meiner Celica auch das Besondere sieht und sie nicht nur ausschlachten und in Einzelteilen verkaufen möchte.
Und das sie im Frühling, mit nur noch 124.435 km, irgendwo in Rumänien oder Bulgarien angeboten wird, fände ich auch nicht wirklich lustig.
Ob die Celica den Weg zurück vom Mond zur Erde schafft, kann ich natürlich nicht sagen.
Die halbe Million traue ich ihr aber locker zu!
Das und alles was danach noch kommt, liegt in den Sternen.
Die letzten Tage mit meiner Celica werde ich genießen. Denn nach wie vor ist sie etwas ganz Besonderes für mich.
Zu guter Letzt: HU/AU ist im August 2019 fällig.
Und da wird die „Reisschüssel“ zeigen, dass da immer noch was geht!
Aber eine Sache wird für mich immer ein Rätsel bleiben: Wohin verschwinden bloß die 6 CDs im Radio?
Diese Geschichte, diesmal auch mit Fotos findet ihr auch bei facebook.
Wenn ihr sie sehen möchtet, dann folgt einfach diesem link:
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