Der Turboladerthread!

Emma

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Funktionsweise, Aufbau, Einbau, Umbau, Motor-Management, Zuverlässigkeit, Standfestigkeit

Hallo

Da DER TURBOLADER eine ganz grosse Leidenschaft ist von mir fang ich halt an diesen Bereich des Forums zuzumüllen... :D
Auf der Suche nach LEISTUNG gibt es verschiedene Ansätze einem Saugermotor mehr Leistung abzuringen. Die Möglichkeiten des Saugertunings sind gegeben und bergen auch viel Potential. Allerdings ist die Ausbeute mit hohen Kosten / PS verbunden. Und die Drehmomentszahl steigt nur unwesentlich an. Effektive Leistungssteigerung beim Sauger kann nur mittels Drehzahlerhöhung geschehen.
Anders bei Aufladungsprinzipien wo die "angesaugte" Luftmenge mittels Überdruck erhöht wird ohne in das Drehzahlband eingreifen zu müssen. Der "Trick" ist ein ganz einfacher. Da die abgegebene Leistung 1zu1 direkt mit der Menge Luft / Benzingemisch pro Verbrennung zusammenhängt wird einfach die Menge Luft / Benzingemisch pro Verbrennung erhöht. Dies geschieht mittels einer "Luftpumpe", d.h. dem Brennraum wird die Luft mittels Überdruck "reingepresst".


Grundsätzlich eignet sich jeder Saugermotor für einen Turboumbau. Auch bereits werksseitig mit Turbolader ausgerüstete Motoren bergen z.T. massiv viel Potential für Leistungssteigerungen.
Wichtig ist, dass ein so umgebauter Saugermotor über ein gutes Motormanagement verfügt welches gut an die neuen Gegebenheiten angepasst werden kann. Durch den Überdruck und die erhöhte Leistung steigen auch die thermischen Anforderungen an den Motor, sprich. es wird wärmer im und um den Brennraum. Dem kann einerseits mittels fetterem Gemisch (A/F Ratio) entgegen gewirkt werden, andererseits mit grösseren Kühlern (1sten Öl- 2tens Wasserkühler). Durch den Überdruck steigen auch die Frischluft- und Abgasmengen. Das Luftansaug- und das Abgassystem muss dafür ausgelegt sein, sprich. die Serienteile sind eher zu klein dimensioniert.
Ein weiteres Thema sind Motorklopfen, bad detonations (Gemisch welches sich unverbrannt im Ansaugtrack und zwischen dem Auslass und dem Turbolader befindet und sich zu ungünstigen Zeitpunkten, meist im Rollbetrieb, explosionsartig entzündet) und Zündenergie.
Motorklopfen (klingeln, knocking) passiert wenn sich das Benzin- Luftgemisch im Brennraum vor oder während der Zündung an anderen Stellen als um die Zündkerze selbst entzündet. Durch die beiden Flammenfronten an verschiedenen Stellen im Brennraum entstehend z.T. massive Druckwellen welche vorallem dem Kolbenboden schaden. Die Oberfläche des Bodens wird - ähnlich wie beim Orkan die Meeresoberfläche - zu z.T. massiven Schwingungen angeregt. Schäden sind meist gebrochene Stege zwischen den Kolbenringen, in heftigen Fällen auch gebrochene Kolbenboden und natürlich die Lager. Man muss sich vor Augen führen, dass die Spitzendrücke während der Verbrennung bei Benzinmotoren bis zu 130 Bar, bei modernen TDI's sogar bis zu 220 Bar betragen können. Bei einer klopfenden Verbrennung können diese Drücke locker das doppelte betragen - das verträgt kein Motor oder nicht sehr lange. Dem Klopfen wird mittels angepassten Zündzeitpunkten (Verschiebung nach später, d.h. näher am oberen Totpunkt OT. Man spricht hier auch von Zündwinkel ZZP vor OT in ° Kurbelwinkel) entgegen gewirkt. Bei hohen Ladedrücken, üblicherweise über 0.5 Bar Überdruck, sind zusätzlich Verdichtungsreduktionen notwendig. D.h. der Brennraum wird vergrössert, so dass die Gemischverdichtung bei OT sinkt.
Gegen bad detonations wird mittels sauber programmiertem Einspritzkennfeld und erhöhtem Benzindruck entgegen gewirkt. Hier eignen sich besonders Benzindruckregler welche auf den im Ansaugkrümmer herrschenden Druck eingehen können. So dass der Benzindruck bei allen Krümmerdrücken immer derselbe ist, üblicherweise 3.5 bis 4.5 Bar.
Die Zündenergie kann mittels erhöhter Betriebsspannung an der Zündspule erhöht werden. Sehr gute Erfahrungen wurden mit dem HKS DLI gemacht. Bei Motoren welche über Einzelzündspulen verfügen (1ZZ und 2ZZ) ist die Zündenergie meist ausreichend. Auch mit einer guten Zündkerze kann sehr viel optimiert werden.

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Emma :D
 
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Toyo81

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#2
Echt super beschreibung. Bin begeistert!!!

KAnnste mir auch mal erklären wie genau ein Turbo bei nem TDI (Pumpe-Düse) funktioniert und warum man da kein Blow Off verbauen kann bzw es sich nicht gut anhört?
 

Neomaxx

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Kollege von mir hat ein Blow-Off verbaut. beim Skoda Fabia RS 1.9l 130 PS Diesel. allerdings elektronisch.

ist glaub ich wegen den Fehlenden Drosselklappen
 

Emma

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#4
Bov

Zitat von Toyo81:
Echt super beschreibung. Bin begeistert!!!

KAnnste mir auch mal erklären wie genau ein Turbo bei nem TDI (Pumpe-Düse) funktioniert und warum man da kein Blow Off verbauen kann bzw es sich nicht gut anhört?
Das Blow off Ventil ist notwendig um die Luftsäule welche sich durch den Turbolader bewegt auch bei geschlossener Drosselklappe (=keine Luft geht in den Motor) in Bewegung gehalten wird. Das aus folgenden Gründen:
a) Der Turbolader-Verdichter ist eine Strömungsmaschine. D.h. der Verdichter kann nur verdichten solange sich Luft durch den Verdichter bewegt. Wenn die Luft nach dem Verdichter gestaut wird reisst die Strömung am Verdichterrad ab und das Rad dreht leer, d.h. ohne Widerstand. Das kann fatale Folgen haben, da die Drehzahl des Laders Richtung unendlich steigen kann. Irgendwann sagt der Shaft, Lagerung oder das Turbinenrad: "Das wird mir schwindlig hier. Ich hau ab!" und bricht. :D
Wenn nun im laufenden Betrieb, z.B. Volllast, die Drosselklappe sehr schnell geschlossen wird, z.B. beim Schalten, dann wird die Luftsäule Richtung Motor gebremst und angehalten. Da der Verdichter aber noch immer Luft verdichtet und transportiert, diese Luftsäule aber nicht angehalten werden sollte (siehe oben) wird ein Umluftventil installiert welches die verdichtete Luft in den Luftfilterkasten (Serie) oder ins Freie abbläst (Tuning, cool :D ).
Beim Benzinmotor ist eine Drosselklappe notwendig, weil der Benzinmotor nur dann richtig funktioniert, wenn Benzin und Luft zu richtigen Teilen gemischt wird. Benzin verbrennt dann vollständig, wenn 1 Teil mit 13.8 Teilen Luft vermischt und angezündet wird. Man spricht hier vom stöechiometrischen Gemisch oder auch von Lambda 1. Für den Volllast-Betrieb im Motor wird diese Mischung aber zu heiss (ca. 1'250°C) während der Verbrennung und man fährt mit leichtem Benzinüberschuss. Das nicht an der Verbrennung teilnehmende Benzin kühlt die Verbrennung weil Flüssigkeiten ja bekanntlich mehr Wärmeenergie / Volumen aufnehmen können als Gase. Bei Saugermotoren wird bei Vollast und hohen Drehzahlen idealerweise mit Lambda 0.82 bis 0.88 gefahren (Alukolben). Bei Turbomotoren, wo die Wärmeentwicklung / Volumen ja einiges grösser ist mit Lambda 0.75 bis 0.80, d.h. mit bis zu 20% Benzinüberschuss.
Die Drosselklappe ist deshalb notwendig um dem Motor bei wenig Last (Teillast) die Luftmenge zu regulieren.

Der Dieselmotor braucht grundsätzlich keine Drosselklappe (ausser aus Komfortgründen beim Ausschalten des Motors, z.B. Audi A6 V6 TDi) weil dieses Verbrennungsprinzip auch ohne oben erwähntes Mischungsverhältnis funktioniert. Bei der Einspritzung des Diesels (=Zündung) nimmt sich die Dieselmenge einfach die Sauerstoffmenge aus der Umgebung. Die restliche Luft passiert dem Motor unverbrannt. Erstaunlich ist die Verbrennungstemperatur von Diesel, die beträgt nämlich ca. 2'000°C. Da die Verbrennung aber mit massivem Luftüberschuss passiert nimmt hier die Luft sehr viel Wärmeenergie auf, so dass die Abgastemperatur im Krümmer nur noch ca. 700°C beträgt (Benzinmotor bis knapp 950°C mit Alukolben). Da hier der Turbolader nur die dem Motor zugefügte Luftmenge erhöht erübrigt sich das Blow Off Ventil weil für den Betrieb keine Drosselklappe notwendig ist. Die Leistungsregulierung beim Dieselmotor geschieht über die eingespritzte Dieselmenge und den Zeitpunkt der Einspritzung vor OT (="Vorzündung").
Um dem Diesel das typische Nageln abzugewöhnen wird mit heutiger Technologie (Pumpe Düse oder Common Rail) mehrmals während der Verbrennung eingespritzt. Dies bewirkt eine "sanftere" und länger anhaltende Verbrennung und senkt das Nagelgeräusch.
Feinstaub / Russ: Da die Menschen keine Rauchwolken-Diesel wollen wird heute mit sehr hohen Ladedrücken gearbeitet im die Luftmenge durch den Motor massiv zu erhöhen und somit den Russ zu verdünnen. Der Russ ist immer da (ohne Partikelfilter), aber so stark verdünnt, dass man ihn (fast) nicht mehr sieht. Die Probleme mit Feinstaub gibt es erst seit moderne Einspritzsysteme die Dieselteilchen dermassen fein zerstäuben, dass der daraus entstehende Russ in den Bereich Feinstaub kommt. Feinere Tropfen bei gleicher Einspritzmenge erhöhen die reaktionsfähige Oberfläche des Diesels, d.h. die Verbrennungsenergie steigt bei gleicher Dieselmenge, der Verbrauch sinkt. Betreffend Feinstaub sind die guten alten Kachelofen-Diesel eigentlich besser. Der Russ und Gestankt wird dadurch aber für das menschliche Auge sichtbar und stört die Unwissenden. :D Mir persönlich ist ein stark russender Diesel (Russen-Laster :D ) lieber, da ich weiss, wenn ich das Zeugs einatme, dass wenigstens kein Feinstaub enthalten ist. :D

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Asha'man

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Ein paar Korrekturen auf die groben Schnitzer:

- Der plötzliche Gegendruck bei geschlossener Drosselklappe führt dazu, dass die strömenede Luftsäule plötzlich auf ein Hindernis (die Drosselklappe) stößt. Der Lufstrom dreht sich um und bremst das Verdichterrad plötzlich und hart. Das führt im schlimmsten Fall zur Zerstörung der Lager im Turbo oder gar des Verdichterrads selbst. Bei Turboladern mit variabler Verdichtergeometrie ist das ganze nicht ganz so schlimm.

Fazit: Der plötzliche Gegendruck ist das Problem, weil das Verdichterrad aus sehr schneller Umdrehung hart abgebremst wird.

- Lambda 1 und damit die nahezu vollständige Verbrennung liegt bei 14,7 Anteile Luft auf 1 Teil Benzin.

- Leistungssteigerung im Saugmotor geht natürlich nicht nur durch Erhöhung der Drehzahl. Damit erhöht man die Arbeit/Zeit (Leistung) über den Divisor Zeit. Weiterhin, wie du richtig beschreibst, führt jede Vermehrung des verbrannten Gemischs zu einer Leistungssteigerung. Ein paar Möglichkeiten dazu wären beim Saugmotor: Angepasste (meist längere) Ventilöffnungszeiten über z.B. schärfere Nockenwellen. Optimierte Überschneidungen der Öffnungszeiten auf Ein- und Auslassseite (Nockenwellen, Motormanagement oder wie zum Beispiel bei VVTL-i oder VTEC zweite Nocken für hohe Drehzahlbereiche), optimierung des Luftein- und Auslasses durch Veränderung des Ansaugtraktes, Kopfbearbeitung, Abgasanlage, etc.

Ansonsten ein sehr sehr schöner Beitrag! :) Vielen Dank! Bitte gerne mehr davon. Schön dich hier zu haben.

Und noch ein persönlicher Kommentar:

- BlowOff beim Diesel --> uncool :D

Und dann noch
 

Emma

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#6
Ich liebe es!

Zitat von Asha'man:
Ein paar Korrekturen auf die groben Schnitzer:
Wir werden sehen... :D :D

Zitat von Asha'man:
- Der plötzliche Gegendruck bei geschlossener Drosselklappe führt dazu, dass die strömenede Luftsäule plötzlich auf ein Hindernis (die Drosselklappe) stößt. Der Lufstrom dreht sich um und bremst das Verdichterrad plötzlich und hart. Das führt im schlimmsten Fall zur Zerstörung der Lager im Turbo oder gar des Verdichterrads selbst. Bei Turboladern mit variabler Verdichtergeometrie ist das ganze nicht ganz so schlimm.
Das kommt dann noch dazu. Die Schläge sind eine zusätzliche Belastung. Grundsätzlich muss aber die Strömung der Luft durch den Verdichter bestehen bleiben damit das Rad nicht leer dreht.

Zitat von Asha'man:
Fazit: Der plötzliche Gegendruck ist das Problem, weil das Verdichterrad aus sehr schneller Umdrehung hart abgebremst wird.
Auch. Durch das plötzliche Anhalten der Luftsäule droht aber auch, dass die Strömung im Verdichter abreisst (Stopfgrenze).

Zitat von Asha'man:
- Lambda 1 und damit die nahezu vollständige Verbrennung liegt bei 14,7 Anteile Luft auf 1 Teil Benzin.
Ein Rechnungsfehler den viele machen. Lambda 1 = 13.8 Teile Luft plus 1 Teil Benzin = 14.8 Teile = Lambda 1. :D :D
Lass es von mir aus auch 13.7 Teile Luft sein. Kommt auch ein bisschen auf die Spritqualität und Zusammensetzung an.

Zitat von Asha'man:
- Leistungssteigerung im Saugmotor geht natürlich nicht nur durch Erhöhung der Drehzahl.
Hab ich nie behauptet. Es ist aber der effektivste Weg. Man kann die Füllung durch verschieden Massnahmen in gewissen Drehzahlbereichen erhöhen (Schaltsaugrohr, Versetzung der Injectoren nach weiter weg von den Einlassventilen, Fächerkrümmer, Nockenprofile, Airbox etc.). Man gewinnt in gewissen Bereichen, verliert aber in anderen Bereichen. Grad der TS-Motor ist bereits ab Werk sehr hoch gezüchtet. Ohne massive Eingriffe (Nockenwellen etc.) und Drehzahlerhöhung ist da nicht mehr viel drin.

Zitat von Asha'man:
Damit erhöht man die Arbeit/Zeit (Leistung) über den Divisor Zeit. Weiterhin, wie du richtig beschreibst, führt jede Vermehrung des verbrannten Gemischs zu einer Leistungssteigerung. Ein paar Möglichkeiten dazu wären beim Saugmotor: Angepasste (meist längere) Ventilöffnungszeiten über z.B. schärfere Nockenwellen. Optimierte Überschneidungen der Öffnungszeiten auf Ein- und Auslassseite (Nockenwellen, Motormanagement oder wie zum Beispiel bei VVTL-i oder VTEC zweite Nocken für hohe Drehzahlbereiche), optimierung des Luftein- und Auslasses durch Veränderung des Ansaugtraktes, Kopfbearbeitung, Abgasanlage, etc.
Agree!

Zitat von Asha'man:
Ansonsten ein sehr sehr schöner Beitrag! :) Vielen Dank! Bitte gerne mehr davon. Schön dich hier zu haben.
Jups, danke Scheffe. Ich glaub ich brauch das, die "Fights" mit Dir. :D :D

Emma :D
 

Celi-Jens

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#7
"Ein Rechnungsfehler den viele machen. Lambda 1 = 13.8 Teile Luft plus 1 Teil Benzin = 14.8 Teile = Lambda 1."
Das sehe ich aber wie Asha, bzw. hat man mir so beigebracht. 14,7 : 1 ist das Verhältnis (übrigens Gewicht, nicht Volumen), so dass es insgesamt 15,7 Teile sind.
Aber sei´s drum, mit dem Gemisch fahren weder Asha noch ich herum ;)
 

Emma

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Ok

Zitat von Celi-Jens:
"Ein Rechnungsfehler den viele machen. Lambda 1 = 13.8 Teile Luft plus 1 Teil Benzin = 14.8 Teile = Lambda 1."
Das sehe ich aber wie Asha, bzw. hat man mir so beigebracht. 14,7 : 1 ist das Verhältnis (übrigens Gewicht, nicht Volumen), so dass es insgesamt 15,7 Teile sind.
Aber sei´s drum, mit dem Gemisch fahren weder Asha noch ich herum ;)
Shit, das schlaue Buch sagt dasselbe. :D :D Das Mischungsverhältnis beträgt 14.7 zu 1. Also 14.7 kg Luft auf 1kg Benzin = Gesamtmenge von 15.7kg. :D
Ich hab bei meiner Grundschule angefragt ob sie nochmals einen Platz für mich haben. Ich möchte gerne nochmals lernen wie man "mal-" und "durchrechnet". :D :D

Danke, Emma :eek:
 

Asha'man

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#10
:D :D :D ;)

Was denn für Fights? Sind uns doch meistens ziemlich einig. ;) Sonst hätte ich schon deinen User gesperrt. :D
 

Celi-Guy

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- Der plötzliche Gegendruck bei geschlossener Drosselklappe führt dazu, dass die strömenede Luftsäule plötzlich auf ein Hindernis (die Drosselklappe) stößt. Der Lufstrom dreht sich um und bremst das Verdichterrad plötzlich und hart. Das führt im schlimmsten Fall zur Zerstörung der Lager im Turbo oder gar des Verdichterrads selbst. Bei Turboladern mit variabler Verdichtergeometrie ist das ganze nicht ganz so schlimm.
Kannst du das vielleicht mal genauer erklären, wieso das bei Ladern mit variabler Verdichtergeometrie so ist? Verstellen sich die Leitschaufeln dann so, dass sie möglichst wenig Gegendruck zur Luft, die jetzt praktisch den Lader bremsen würde, aufabuen, oder wie funktioniert das?
 

muc

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Zitat von Toyo81:
Echt super beschreibung. Bin begeistert!!!

KAnnste mir auch mal erklären wie genau ein Turbo bei nem TDI (Pumpe-Düse) funktioniert und warum man da kein Blow Off verbauen kann bzw es sich nicht gut anhört?
Jetzt hat Emma so viel geschrieben, aber dennoch einen Teil vergessen. Das Blow Off braucht es bei den modernen Dieseln u.a. wegen der variablen Turbinengeometrie nicht, bei der die geförderte Luftmenge in hohem Grad durch die Leitschaufeln beeinflusst wird. Geht man vom Gas, werden auch gleichzeitig die Leitschaufeln auf minimale Fördermenge gestellt. Der Turbo bleibt so auch gut auf Drehzahl, nur die Luftmenge sinkt drastisch.

VTG gibt es jetzt ja auch schon beim Benziner (wollte mir Emma vor 2 oder 3 Jahren nicht glauben, daß das kommt :D ), siehe Porsche...
 

Asha'man

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#13
Das hat auch schon die Frage von celi-guy beantwortet. :) Danke Valentin.
Die Leitschaufeln sind übrigens starr verbaut und drehen sich nicht mit.


Ich dachte Porsche hätte erst nen VTG Turbo in Entwicklung?! Gibt's denn schon? Serienmässig? Ich brauche Geld. :D
 

Asha'man

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#14
War gerade auf der Porsche Seite. Der aktuelle 911 Turbo hat VTG tatsächlich.

- Boxermotor (cool!)
- 2x VTG Biturbo (cool!)

Asha: :eek::eek::eek::eek:

Dort ist übrigens auch eine ganz brauchbare, aber nicht komplette, Erklärung zur VTG Technik. Für Otto Normal aber völlig ausreichend.

Kurzes Zitat daraus:

[...]Durch dieses Prinzip läßt sich bereits bei niedrigen Motordrehzahlen eine hohe Turbinendrehzahl und damit ein hoher Ladedruck erzeugen – für deutlich gesteigerte Leistung und mehr Drehmoment sowie einen besseren Füllungsgrad des Motors. Die Drehmomentkurve erreicht also deutlich früher ein höheres Niveau – und hält dieses auch. In Zahlen: Bereits ab 1.950 1/min liegen volle 620 Nm an und stehen bis 5.000 1/min zur Verfügung. Für außergewöhnliches Ansprechverhalten und mächtigen Vortrieb.[...] :D
 
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Noir

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#16
Ich finds auch prima - bitte mehr davon :)

btw, für (zumindest Meinung nach) verständliche Erlätuerungen zum Thema Auto mit allem drum und dran gibts noch kfz-tech , teilweise bebildert, als kleines Nachschlagewerk eigentlich gut zu gebrauchen.
 

Toyo81

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#17
hab wieder sehr viel dazu gelernt, danke :)

dann kannste mir doch auch bestimmt mal sagen wie ich bei meinem mehr Leistung rausholen kann, als nur mit nem Chip oder einer PBox!!!
 

Toyo81

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#19
ja chipen werd ich auch noch bzw ne PBox reinmachen

aber das muß ja noch mehr gehen
 

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#20
Ja, aber alles darüber braucht neue Hardware und kostet. :) Ich glaub der Ibiza vom Michele hat nachher 190PS gehabt anstatt 160PS. Bissle Ladedruck hoch und Spritmenge angepasst. Wie gesagt, frag mal Robert, wenn du wirklich was machen möchtest.

Das geht bei VW/Seat alles relativ problemlos mit original ECU. War recht erstaunt, wie einfach das war. Allerdings hat man nicht die Möglichkeiten so fein abzustimmen und so viel zu verändern, wie mit nem Emanage oder gar PFC.
 
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