T23 Dämmmaterial Celica

Dieses Thema im Forum "Celica - Allgemein" wurde erstellt von CUF, 17. Juli 2018.

  1. CUF

    CUF Member

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    Sagt mal ich habe eine grundsätzliche Frage: Nach der Demontage meiner Tüverkleidungen als auch zuvor meiner Motorabdeckungen habe ich mich über das Dämmmaterial gewundert. Ich habe als Laie keine Vergleichswerte, aber es erscheint mir (für ein insgesamt vergleichweise leichtes Auto) überraschend dick und "schwer" (bei der Motorblockverkleidung hatte die Dämmung meiner Erinnerung nach bspw etwa 300g - das Plastikteil selbst wiegt ja kaum mehr). Hat hier jemand eine Erklärung? Gab es Anfang der 2000er einfach keine bessere/leichtere Alternative? Oder war eine so vergleichsweise dicke Dämmung warum auch immer nötig?
     
  2. CRX_Fan

    CRX_Fan Super-Moderator Mitarbeiter

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    Ich glaube Du brauchst mal ein paar andere, vorwiegend deutsche, Vergleichsfahrzeuge :D

    Der originale Dämmstoff im Toyota ist eher extrem dünn und nur sehr spärlich vorhanden. Eigentlich ein ziemlicher Witz. Halt typisch japanisch bzw. typisch Toyota.
    Was meinst Du, wenn ich mal diverse BMWs, Audis oder Mercedes zerlege. Wenn man da irgendwo ran will brauchst Du bald erstmal schon zwei Stunden um das ganze Dämmmaterial zu entfernen, bis man irgendwann mal Blech sieht. Denn erst haste eine dicke Schicht Dämmvlies unter dem Teppich, dann noch eine dicke Schicht Schaumstoff, dann eine Schicht Bitumen! Und sämtliche Falze an Verkleidungen weisen zusätzlich noch Dämmteile auf. Und ich rede nicht von modernen deutschen Autos, sondern eher selbst bei 30 Jahre alten deutschen Autos. Auf Komfort wurde halt auch damals schon sehr viel Wert gelegt. ABER tendentiell muss ich sagen, das in den letzten Jahren auch bei den deutschen Fahrzeugen der Trend eher dazu geht, wieder weniger Dämmung im Innenraum zu verbauen - aus Gewichtsgründen und Zeitgründen bei Reparaturen. Das Übel der Geräuschentstehung wird nämlich jetzt eher direkt an der Wurzel gepackt. Ich hatte neulich wieder einen relativ neuen Audi A3 zerlegt, da wurde innen auch wieder nur recht wenig Dämmung verbaut. Mittlerweile beginnt der Komfort und die Dämmung nämlich eher schon aussen (Radkästen, Stossstangen) bzw. im Motor selber durch verkapselte Bauweisen und im Rad und Fahrwerksbereichs durch recht komplexe Achsbauweisen, so dass eine extreme Geräuschdämmung im Inneren des Fahrzeuges kaum noch nötig wird - eben die Geräuschbelästigung nicht einfach innen nur abgeschirmt, sondern bereits am Geräuscheherd minimiert wird. Selbst die Unterbodenverkleidungen bei VW haben teilweise eine spezielle Hoch-Tief Struktur, die auch nochmal zur Geräuschreduzierung beitragen. Hier z.B. mal eine Passat UBV:

    [​IMG]

    Die neuen Ford Motoren bspw. besitzen einen Zahnriemen, der durch ein Ölbad läuft und somit neben Verschleissreduzierung auch eine Geräuschdämpfung bietet. Auch sehr interessant.

    Bei Schweissarbeiten bspw. ist wenig Dämmung im Innenraum von Vorteil. Denn wenn ich an Autos etwas schweissen muss, die viel Dämmmaterial besitzen, muss das erstmal raus, da es sonst zu schmoren beginnt, beim schweissen.

    Bei Toyota wurde und wird aber bis heute sehr spärlich damit umgegangen. Allerdings haben einige Toyotas auch schon mit Filz gedämmte Radhausschalen, etc. und natürlich bietet Toyota auch geräuschreduzierung im Detal, wie bspw. Clipse mit Schaumstoff oder auch umschäumte Kabelstränge.
     
    Zuletzt bearbeitet: 18. Juli 2018
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  3. CUF

    CUF Member

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    Danke dir Ben für deine ausführliche Antwort. Mir erschienen die 300g für ein winziges Stück Motorverkleidung schon enorm viel, aber vermutlich würde mich wohl der Schlag treffen wenn ich bei einem Benz hinter die Türverkleidung schaue :D
     

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