T23 Ein paar Gedanken zum Schalten

Dieses Thema im Forum "Celica - Allgemein" wurde erstellt von gtx470PB, 7. Mai 2015.

  1. gtx470PB

    gtx470PB Member

    Registriert seit:
    15. April 2014
    Beiträge:
    114
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    Hi,

    wenn einer bei der Überschrift schon denkt, "Fahranfänger eh", dann liegt er, ein kleines bisschen zumindest, richtig.

    Die Celi, nun seit 1 Jahr bei mir, ist mein erstes Auto. Vlt. kennt einer den Spruch: "In der Fahrschule lernt man die Prüfung zu bestehen, fahren lernt man danach". Ich hege immer einen möglichst schonenden Umgang mit meinen Sachen, sei es das Mountainbike, das Handy oder halt mein Auto.

    Insbesondere wenn es ums Schalten geht, mach ich mir ein paar Gedanken.
    Ich habe noch nie eine Kupplungsscheibe in der Hand gehabt, weiß aber was das für Arbeit und Kosten wären eine abgenutzte zu tauschen. Ich weiß auch nicht wie der Vorbesitzer damit umgegangen ist.

    Deshalb versuche ich meine Schaltvorgänge immer weiter zu verbessern. Dabei geht es nicht um Schnelligkeit, sondern um möglichste Verschleißfreiheit. Eine mögen das für verrückt halten, ich finde es interessant.

    Momentan halte ich es so, dass ich schnell auskupple, den Schaltknüppel mit Gefühl in den nächst vorgesehen Gang schiebe (also kein reinreißen/prügeln), das Gas je nach gewünschter Zieldrehzahl anstupse und die Kupplung schnell, ohne halten am Schleifpunkt, kommen lasse. Gibt es einen Ruck, war der Gasstupser nicht genau, die Motordrehzahl nicht passend.

    Die Motordrehzahl fällt bei der Celi recht schnell ab, schnelles reinreißen der Gänge macht die Synchronringe zunichte. Ist die Drehzahl zu stark gefallen bevor man mit dem nächsten Gang einkupplen kann, muss die Differenz über die Kupplung durch schleifen lassen angeglichen werden. Geschieht dies zu schnell, gibt es den bekannten Ruck. Dafür ist sie zwar gemacht, führt aber zu Veschleiss an der Kupplungsscheibe. Um dies zu vermeiden gibt man einen (Vor)gasstoß. Soweit die Theorie.

    Synchronring 2 und 3 sind bei mir nicht mehr die frischesten, hohe Drehzahlen schnell zu synchronisieren kann manchmal zu kratzen führen. Daher vermeide ich dies.

    Ist das nun Blödsinn was ich beim schalten mache und nur Zeitverschwendung oder eher doch sinnvoll. Was meint ihr?

    Und...eine Automatik brauche und will ich nicht ;)
     
  2. CUF

    CUF Member

    Registriert seit:
    7. März 2012
    Beiträge:
    642
    Zustimmungen:
    22
    Punkte für Erfolge:
    18
    Ort:
    Taunus
    Soweit ich dich verstehe erhoffst du dir mit Zwischengas Kupplung und Getriebe zu schonen, indem du (optimalerweise) die exakte Drehzahl erwischst die der nächsthöhere oder tiefere Gang beim Einlegen hätte. Da wäre ich wirklich mal interessiert die Meinung der Experten zu hören ob das bei heutigen Autos noch einen Nutzen hat oder bei modernen, vollsynchronisierten Getrieben eher kontraproduktiv ist.
    Ich persönlich schalte (um ebenfalls den Verschleiß gering zu halten) insgesamt recht langsam - ich habs ja nicht eilig :D. Sprich Kupplung behutsam, trotzdem flott ganz (!) durchtreten (0,25-0,5s), Gang ohne Gewalt einlegen und nun je nachdem wie weit die Drehzahl abgefallen ist die Kupplung sorgsam und gleichmäßig wieder kommen lassen (0,5- im Extremfall 1s), erst nachdem der Schaltvorgang komplett abgeschlossen ist wieder Gas geben. So habe ich es gelernt und fahre gut damit ;).
     
  3. Q_Big

    Q_Big Member

    Registriert seit:
    4. November 2012
    Beiträge:
    441
    Zustimmungen:
    7
    Punkte für Erfolge:
    18
    Ort:
    Wuppertal
    Muss man keine Wissenschaft draus machen, im Normalbetrieb sollte man einfach darauf achten das die Kupplung beim Anfahren und beim Schalten möglichst wenig schleift.

    Also nicht mit 3000Umin langsam anfahren oder groß mit schleifender Kupplung einparken. Und das Reinjagen der Gänge mit großen Drehzahlsprüngen auf der Rennstrecke ausleben und ebenfalls nicht im Normalbetrieb. Dann ist die Chance groß das man die Kupplung garnicht wechseln muss weil eher das Auto zu alt ist und gewechselt wird...

    Letztlich ist die Kupplung im übertriebenen Sinne nichts anderes als ein Bremsbelag. Verschleißt nur beim Schleifen also anfahren und schalten. Im Fahrbetrieb selber ist sie verschleißfrei. Also für langes Leben wenig in Anspruch nehmen....

    Übrigens kann man manuelle Getriebe in der Regel ohne Kupplung schalten wenn man langsam den Gang rausnimmt und die richtige Drehzahl abwartet. Die muss man nichtmal kennen, denn der Gang fällt bei einem intakten Getriebe bei erreichen der richtigen Drehzahl automatisch rein ohne Kratzen. Lediglich in den entsprechenden Gang leicht "hinhalten" muss man den Schaltknüppel, sind die Drehzahlen synchron, fällt er dann auch rein. Geht auch beim Runterschalten nur ist da das zu treffende Drehzahlfenster kleiner.
    Nix für Dauergebrauch aber so kann man sogar Fahrzeuge mit gerissenem Kupplungsseil (oder Druckverlust bei unseren hydraulischen Kupplungen) problemlos nach Hause fahren.
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2015
  4. SamWhiskey

    SamWhiskey Active Member

    Registriert seit:
    15. Juli 2008
    Beiträge:
    4.814
    Zustimmungen:
    1
    Punkte für Erfolge:
    36
    Ort:
    Lippe
    Keine Ahnung. Schalten halt.
     
  5. Paddy617

    Paddy617 New Member

    Registriert seit:
    28. Juli 2013
    Beiträge:
    75
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    0
    Ort:
    Wendland
    moin, wenn du syncronring freundlich fahren willst, dann musst du beim hochschalten die kupplung zweimal treten, einmal beim gang raus nehmen, dann kupplung los lassen, dann wieder kupplung treten und den nächsten gang einlegen.

    und beim runterschalten musst du kupplung treten , gang raus, kupplung los lassen, kräftig gas geben, um die getriebewellen ordentlich zu beschleunigen, und wieder kupplung treten und dann runterschalten... am besten übst du das an einem alten minitaurus 60 (Same) unsyncronisiertes getriebe :D

    um die kupplung würd ich mir keine platte machen, viele fahranfänger und fortgeschrittene schaffen es ihr auto komplett zu brei zu fahren, bevor die kupplung hinüber ist, und wenn sie den geist aufgibt, ist es auch kein beinbruch, neu machen, und weiter gehts.

    das mit dem syncronring freundlich fahren klappt! ist aber nicht zwingend notwendig.

    gruß paddy
     
    Zuletzt bearbeitet: 7. Mai 2015
  6. gtx470PB

    gtx470PB Member

    Registriert seit:
    15. April 2014
    Beiträge:
    114
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    16
    Moin,

    also solange die Synchronringe halbwegs funktionieren, versuch ich mich nicht am richtigen Zwischengas. Wahrscheinlich würde das mehr kaputt machen als nützen. :D
     
  7. Q_Big

    Q_Big Member

    Registriert seit:
    4. November 2012
    Beiträge:
    441
    Zustimmungen:
    7
    Punkte für Erfolge:
    18
    Ort:
    Wuppertal
    Also Synchronringe sind auch nicht soo empfindlich, bei meinem alten Kleinwagen schaltet das Getriebe auch bei fast 250.000km noch wie neu trotz permanenten Schnellschaltens ohne warten auf die Synchro oder Zwischengas. Lediglich Getriebeölwechsel hats bekommen vor 80.000km mal...
    Bezüglich Kupplung gibts wie gesagt nur eine Methode der Schonung: Möglichst nicht schleifen lassen, fertig.
    Denn die Kupplung ist bei mir auch noch die erste im Kleinwagen, obwohl die da bekannt ist bei 120.000km zu kommen... Natürlich auch Fahrprofilabhängig.
     
    Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2015
  8. muc

    muc Well-Known Member

    Registriert seit:
    14. Februar 2006
    Beiträge:
    4.243
    Zustimmungen:
    30
    Punkte für Erfolge:
    48
    Beruf:
    Fachidiot
    Einfach mit Gefühl schalten, also keine Gänge reissen oder rein würgen und die Kupplung möglichst wenig schleifen lassen und gut ist es. Zwischenhas und Doppelkuppeln kan man natürlich machen, nur wozu? Das braucht man zwingend bei unsynchronisierten Getrieben, sonst eigentlich nicht und weil es solche Getriebe heute nur noch bei Oldies gibt, lernt man das in der Fahrschule auch schon lang nimmer. Wenn man es mal raus hat, macht es aber schon direkt Spaß, so zu fahren, wobei auf dem MAN L2A, auf dem ich es lernen durfte/musste (ich war ja nicht freiwillig bei Y-Tours), nie wirklich lustig, sondern alles nur anstrengend war; richtiges Autofahren halt... ;-)
     
  9. Andreas B

    Andreas B New Member

    Registriert seit:
    28. März 2015
    Beiträge:
    17
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    wenn wir schon bei dem Thema Kupplung schonen sind...belastet die Motorbremse nicht auch die Kupplung? schließlich spürt man das Bremsen erst wenn man die Kupplung beginnt nicht mehr durchzudrücken :confused:
     
  10. muc

    muc Well-Known Member

    Registriert seit:
    14. Februar 2006
    Beiträge:
    4.243
    Zustimmungen:
    30
    Punkte für Erfolge:
    48
    Beruf:
    Fachidiot
    Die Belastung kannst im Vergleich zum Beschleunigen knicken; spielt beim Verschleiß so gut wie keine Rolle.
     
  11. Andreas B

    Andreas B New Member

    Registriert seit:
    28. März 2015
    Beiträge:
    17
    Zustimmungen:
    0
    Punkte für Erfolge:
    1
    ok dankeschön :)
     

Diese Seite empfehlen